Museumsschiffe
Das schwedische Schnellboot HMS Hugin war das Typschiff einer Klasse von 16 Booten, die zwischen 1978-82 in Dienst gestellt wurden. Die Klasse war eine Entwicklung aus der norwegischen Snøgg-Klasse und wurde von norwegischen Werften gebaut. Sie waren als Patrouillenboote, zur Bekämpfung von Schiffszielen, aber auch zur U-Jagd gedacht. Sie waren mit Penquin-Anti-Schiffsraketen bewaffnet, konnten aber auch Wasserbomben mitführen und hatten einen Sonar. Alle Boote wurden später mit besserem Sonar, M/84 Elma-U-Jagdraketenwerfern und einer Maschine für Schleichfahrt nachgerüstet. In den 1990ern wurden acht Boote noch mal modernisiert, u.a. mit neuen Hauptmaschinen ausgerüstet, und danach als Kaparen-Klasse bezeichnet. Vier Boote wurden in den 1990ern außer Dienst gestellt, der Rest folgte in den 2000ern.
Der dänische Eisbrecher Elbjørn wurde 1952-54 von der Frederikshavn Værft & Flydedok A/S gebaut. Sie sollte sicherstellen, dass im Winter der Fährverkehr über den Großen und Kleinen Belt aufrechterhalten werden konnte. Sie war der erste diesel-elektrisch getriebene Eisbrecher in dänischen Diensten.
Das schwedische U-Boot HMS Nordkaparen ist eines von sechs Booten der 1960-61 gebauten Draken-Klasse und das einzige heute noch erhaltene. Die Draken-Klasse war eine Weiterentwicklung der Hajen-Klasse. Der Hauptunterschied war das neue Heck mit einem Propeller statt zwei der Vorgänger-Klasse. Dieses war stromlinienförmiger, so dass eine höhere Geschwindigkeit unter Wasser erreicht werden konnte. Auch die Seiten- und Höhenruder am Heck wurden anders angeordnet (kreuzförmig statt eines konventionellen Ruders).
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Der britische Zerstörer HMS Cavalier wurde ursprünglich als Zerstörer der C-Klasse, genauer der Ca-Unterklasse, gebaut. Die C-Klasse war ein Teil des War Emergency Programme (Kriegsnotfallprogramms) und beruhte wie frühere Zerstörer dieses Programms auf dem Rumpf der J-Klasse. Die Ca-Klasse war praktisch identisch mit der Z-Klasse und hatte wie diese 11,4 cm-Geschütze, die begrenzt auch zur Flugabwehr geeignet waren. Von der Ca-Klasse wurden acht Schiffe gebaut, es folgten drei weitere Serien von je acht Schiffen (Ch-, Co- und Cr-Unterklassen). Die Ca-Unterklasse wurde 1953-61 stark modernisiert und wird danach auch als Cavendish-Klasse bezeichnet.
Das japanische Schlachtschiff Mikasa (三笠) war das sechste Schlachtschiff der Vor-Dreadnought-Epoche, das für Japan gebaut wurde. Sie bildete mit den anderen fünf Schiffen der Kern der japanischen Flotte im Russisch-Japanischen Krieg und wurde in diesem als Flaggschiff von Admiral Togo in der Schlacht von Tsushima bekannt. Die Mikasa war eine modifizierte Version der britischen Formidable-Klasse und damit bei ihrer Fertigstellung eines der besten Schiffe ihres Typs.
Das dänische Schnellboot Søbjørnen (P 512) war eines von sechs Booten der 1962-67 gebauten Søløven-Klasse. Die ersten Schnellboote der dänischen Marine (Søværn) nach dem Zweiten Weltkrieg waren ehemalige deutsche Schnellboote. Aus diesen wurden die in den 1950er bzw. 1960er gebaute Flyvefisken- und Falken-Klasse entwickelt. Die Søløven-Klasse dagegen war ein britischer Entwurf, die Brave-Klasse von Vosper. Von diesem Typ wurden Boote für die britische, dänische, deutsche, libysche und malaysische Marine gebaut. Die dänischen Boote waren Søløven, Søridderen, Søbjørnen, Søhesten, Søhunden und Søulven (P 510 bis P 515). Die Søløven-Klasse konnte wahlweise als Kanonenboot oder Torpedoboot bewaffnet werden, die Umrüstung konnte in wenigen Stunden erfolgen.
Im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven kann man sowohl im Rahmen einer Dauerausstellung über die Geschichte der deutschen Marine von 1848 bis heute viele Schiffsmodelle sehen, als auch im Freigelände eine Sammlung von Ausrüstungsgegenständen und Museumsschiffen besichtigen. Zu den Museumsschiffen gehören der Zerstörer Mölders (Lütjens-Klasse/Klasse 103B), die Schnellboote Gepard (Gepard-Klasse/Klasse 143A) und 952 (Libelle-Klasse/Projekt 131), das U-Boot U 10 (Klasse 205), das Minenjagdboot Weilheim (Lindau-Klasse/Klasse 320), der Schlepper Langeness (Lütje Hörn-Klasse, Klasse 723) und ein Kleinst-U-Boot des Typs Seehund.
Die HMAS Diamantina (K377) ist eine Fregatte der River-Klasse der Royal Australian Navy, die im Queensland Maritime Museum in Brisbaine als Museumsschiff erhalten ist. Das Schiff wurde 1943 in Queensland auf Kiel gelegt und war 1945-46 im Einsatz. Zwischen 1959 und 1980 diente sie als Vermessungsschiff. Die HMAS Diamantina ist das einzige erhaltene Schiff der River-Klasse.
Die Hans Beimler ist eine Raketenkorvette (Tarantul I-Klasse, Projekt 1241.1) der ehemaligen Volksmarine. Das Museumsschiff liegt im Hafen von Peenemünde/Usedom.
Der 1943-44 Geleitzerstörer USS Slater (DE-766) gehört zur Cannon-Klasse und ist heute ein Museumsschiff in Albany (siehe Teil 1).