Aktive Schiffe
Die französische Fregatte Auvergne (D654) ist eine von acht Einheiten der 2007-23 gebauten Aquitaine-Klasse, der französischen Variante des französisch-italienischen Gemeinschaftsprojekts FREMM. Auvergne ist eine der Einheiten, die für die U-Jagd optimiert wurden. Sie verfügen aber auch durch MdCN (Scalp Naval)-Marschflugkörper die Fähigkeit Ziele an Land zu bekämpfen. In diesem Sinne sind es moderne Mehrzweckfregatten, da sie auch gegen Schiffs- und Flugziele bewaffnet sind.
Der französische Tanker Somme (A631) ist das letzte für die französische Marine gebaute Schiff der Durance-Klasse - und das einzige der Klasse, das noch in Dienst der französischen Marine ist. Von der Durance-Klasse wurden 1973-90 fünf Schiffe für die französische Marine, 1980-86 eines für die australische Marine und 1982-85 zwei kleinere Varianten für die saudi-arabische Marine gebaut. Die Klasse wurde als Ersatz für die nach dem Zweiten Weltkrieg fertig gestellten Tanker La Seine und La Saône entworfen. Nach den ersten beiden Schiffen - Durance (1999 an Argentinien verkauft, wo sie als ARA Patagonia in Dienst ist) und Meuse - wurde der Entwurf modifiziert. Die letzten drei Schiffe - Var, Marne und Somme - haben einen nach achtern verlängerten Aufbau, um mehr Platz zu haben, um auch als Flaggschiffe dienen zu können. Die Klasse hat zwei Betankungsstationen pro Seite und achtern einen Hubschrauberhangar. Als Ersatz wird gerade die Jacques Chevallier-Klasse gebaut.
Das Fischereischutzschiff Meerkatze - das dritte Schiff dieses Namens - wurde 1976-77 von der Fr. Lürssen Werft gebaut. Das erste Schiff des Namens war ein umgebauter Wassertanker der Kriegsmarine. Auf dieses folgte das entsprechend umbenannte ehemalige Fischereiforschungsschiff Anton Dorn. Das dritte Schiff erhielt einen dieselelektrischen Antrieb, einen eisverstärkten Rumpf und wurde primär in der Nordsee und Nordatlantik zur Überwachung der Fischerei verwendet. Sie wurde durch ein viertes Schiff dieses Namens (siehe Bildergalerie) ersetzt. Nach der Außerdienststellung 2009 wurde es zum Vermessungsschiff umgebaut und in Aquarius umbenannt. Es wurde bis 2015 zur Unterstützung der Ölindustrie bzw. der Offshore-Windindustrie verwendet. 2016-18 diente Aquarius als Seenotrettungsschiff der SOS Méditerranée und rettete über 30.000 Menschen im Mittelmeer. 2018 musste die Organisation den Betrieb des Schiffs nach massiven politischen Druck und Kriminalisierungsversuchen einstellen. Anscheinend wurde es später nach Russland als Vermessungsschiff verkauft.
Das britische Landungsschiff RFA Mounts Bay (L3008) ist eines von vier 2002-07 gebauten Schiffen der Bay-Klasse. Diese beruht auf dem Enforcer-Entwurf von Damen, auf deren Basis auch je zwei Schiffe für die niederländische Marine (Rotterdam-Klasse) und spanische Marine (Galicia-Klasse) gebaut wurden. Die Bay-Klasse wurde als Ersatz für die Round Table-Klasse gebaut. Die britischen Schiffe haben im Gegensatz zu ihren Halbschwestern keinen Hubschrauberhangar. Allerdings kann ein einfacher Hangar hinter dem Brückenaufbau errichtet werden. Die vier britischen Schiffe sind Largs Bay, Lyme Bay, Mounts Bay und Cardigan Bay. Largs Bay wurde an Australien verkauft und dient dort als HMAS Choules.
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Die ägyptische Fregatte Al Qadeer (القدير) ist eine von sechs Fregatten der Al Aziz-Klasse des Typs MEKO A-200EN, die seit 2020 im Bau sind. Dies ist die dritte Variante des Typs MEKO A-200. Sie ähnelt der algerischen Variante (El Radii-Klasse), unterscheidet sich aber durch einen anderen Hauptradar (Thales NS-110 statt Saab Sea Giraffe AMB) sowie andere Anti-Schiffsraketen (Exocet statt RBS-15), Flugabwehrraketen (MICA statt Umkhonto) und leichte Geschütze (Searanger statt Seahawk). Dies demonstriert mal wieder die Modularität des MEKO-Entwurfs. Bisher sind vom Typ MEKO A-200 zehn Fregatten in Dienst bzw. im Bau - alle für afrikanische Marinen.
Das finnische Minenjagdboot Katanpää (40) ist das Typschiff einer 2007-16 gebauten Klasse, die aus drei Einheiten besteht. Die Katanpää-Klasse ist eine Weiterentwicklung der australischen Huon-Klasse, die wiederum aus der italienischen Lerici- und Gaeta-Klasse entwickelt wurde. Die Klasse ist mit zwei Unterwasserdrohnen (AUV), zwei ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROV), einem am Rumpf montierten Minensuchsonar, einem Echolot und einem Schleppsonar zur Suche und Bekämpfung von Minen ausgerüstet. Der Rumpf besteht aus Komposit-Materialien.
Die kanadische Fregatte HMCS/NCSM Charlottetown (FFH 339) ist eine von zwölf 1987-96 gebauten Einheiten der Halifax-Klasse. Diese Klasse ersetzte mehrere ältere Klassen und hat als Hauptaufgabe die U-Jagd. Sie verfügen auch eine Bewaffnung gegen Schiffe und Flugzeuge - und gehört zu den wenigen Klassen, die für letztere Mk 48-Senkrechtstarter haben, der auf beiden Seiten des Schornsteins an der Bordkante angeordnet sind. Die Fregatten der Halifax-Klasse sollen ab den frühen 2030ern durch den Canadian Surface Combatant, eine Variante des britischen Typ 26, ersetzt werden.
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Die deutsche Fregatte Rheinland-Pfalz (F225) ist die vierte und letzte Einheit der 2011-22 gebauten Baden-Württemberg-Klasse (Klasse 125), die die Fregatten der Bremen-Klasse ersetzt. Die Klasse ist für Stabilisierungseinsätze und für möglichst lange Einsatzzeiten optimiert. Die Bewaffnung ist für die Bekämpfung von Schiffen, Landzielen und asymmetrischen Bedrohungen ausgelegt. Geplant wurde sie für die Art von globalen Einsätzen, für die Schiffe der Deutsche Marine zwischen 1990 und 2014 üblicherweise verwendet wurden. Es sind deshalb keine Mehrzweckfregatten, es fehlt eine weiterreichende Flugabwehr und die U-Jagdfähigkeit, weshalb die Klasse seit dem russischen Überfall auf die Ukraine (2014 und 2022) in der Kritik steht.
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Das polnische Forschungsschiff Oceanograf wird von der Universität Gdansk (Uniwersytet Gdański) betrieben und ersetzte die Oceanograf 2. Es dient der bathymetrischen, biologischen, chemischen, geologischen, magnetischen, physikalischen und seismoakustischen Forschung in der Ostsee. Außerdem dient es der Ausbildung von Studierenden. Das Schiff ist als Katamaran ausgelegt. Am Heck befindet sich ein Arbeitsdeck mit einem Kran und einem Heckgalgen, über die Instrumente, Netze und Drohnen ausgebracht werden können. Es sind vier Laboratorien sowie ein Seminarraum für die Lehre vorhanden. Oceanograf wurde 2013-16 von Stocznia Remontowa Nauta in Gdynia gebaut. Der Heimathafen ist Gdynia.
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Das italienische Landungsschiff San Marco (L 9893) ist eines von drei Schiffen der 1985-94 gebauten San Giorgio-Klasse. Die Klasse war ursprünglich mit Bugtor und -rampe zum Anladen von Fahrzeugen ausgerüstet. Dahinter ist ein langes Fahrzeugdeck angeordnet und achtern ein Welldeck. Darüber befindet sich ein Flugdeck für den Betrieb der Transporthubschrauber, für die kein Platz im Deck darunter vorgesehen ist, also kein Hangar vorhanden ist. Vorne am Bug stand ursprünglich ein 7,62-cm-Geschütz. Das dritte Schiff der Klasse, San Guisto, wurde nach einem etwas modifizierten Entwurf ohne Bugtor, mit einer größeren Inseln und einem seitlichen Schwalbennest für die Landungsboote gebaut und dient in Friedenszeiten als Schulschiff. Die beiden ersten Schiffe wurden 1999-2001 modernisiert, wobei das Bugtor geschlossen wurde, das Flugdeck bis zum Bug verlängert wurde (und das Geschütz dort entfernt wurde) und seitlich ein großes Schwalbennest angebracht wurde, in dem zwei Landungsboote transportiert werden können, wodurch das Flugdeck dort verbreitert wurde. Die Klasse soll durch wesentlich größere Schiffe ersetzt werden.
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