Aktive Schiffe
Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford (CVN-78) ist das Typschiff einer ab 2009 im Bau befindlichen Klasse, die auf die Nimitz-Klasse folgt. Von der Vorgängerklasse wurden von 1968 bis 2009 - also über 40 Jahre! - insgesamt zehn Schiffe gebaut. Es war entsprechend Zeit für einen neuen Entwurf. Dieser zeichnet sich durch eine mehr als doppelt so große Stromerzeugungskapazität aus. Die Katapulte, Aufzüge und Munitionsaufzüge werden elektromagnetisch betrieben, auch die Fangseile werden durch eine Kombination einer Turbine und eines Elektromotors betrieben. Die Automatisierung wurde deutlich verbessert, so dass weniger Besatzung benötigt wird. Die Aufteilung des Flugdecks wurde optimiert, u.a. die Insel versetzt und die Zahl der Aufzüge reduziert, so dass eine höhere Zahl von Einsätzen möglich sein soll. Es wurde auch mehr Wert auf eine reduzierte Radarsignatur gelegt.
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Die italienische Fregatte Carlo Margottini (F592) ist eines der Schiffe der Carlo Bergamini-Klasse, genauer eines der U-Jagd-Variante der Klasse. Die Carlo Bergamini-Klasse ist die italienische Version der ab 2007 gebauten FREMM (Fregata Multi-Missione bzw. Frégate Multi-Mission). Von diesem zusammen von Frankreich und Italien entwickelten Typ wurden bisher acht für Frankreich und zehn für Italien gebaut (zwei von letzteren sind noch im Bau). Weitere drei der Fregatten gingen an Ägypten und eine an Marokko. Weitere zwanzig sollen für die US Navy und eventuell weitere sechs für die indonesische Marine gebaut werden. Die für die verschiedenen Marinen gebauten Varianten unterscheiden sich optisch sowie von der Bewaffnung und den Sensoren teilweise deutlich. Für die italienische Marine wurden zwei Varianten gebaut: vier als Mehrzweck-Fregatten und vier als U-Jagd-Fregatten, wobei der auffälligste Unterschied das vordere 7,62cm-Geschütz der U-Jagd-Variante statt des 12,7-cm-Geschütz der Mehrzweckvariante ist. Zwei weitere im Bau befindliche Fregatten sollen eine verbesserte Variante der Mehrzweckvariante sein, während die italienische Marine noch den Bau von zwei weiteren Schiffen plant, die einen neuen Radar und Sonar sowie die Fähigkeit, ballistische Raketen zu bekämpfen, erhalten sollen.
Weiterlesen: Italienische Fregatte Carlo Margottini 2023 bei Kiel
Die deutsche Korvette Köln (F 265) ist das erste Schiff des zweiten Los der Braunschweig-Klasse (Klasse 130). Von dem zweiten Los sind seit 2019 fünf Schiffe - Köln, Emden, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck - im Bau. Der Unterschied ist das neue 7,62-cm-Geschütz mit eckigen Turm, ein TSR-4D-Radar statt des TSR-3D und ein verbessertes Kommandosystem. Die Hauptaufgabe der Korvetten ist die Bekämpfung von Schiffen und Landzielen.
Die deutsche Korvette Erfurt (F262) ist eine fünf Einheiten des 2004-13 gebauten ersten Los der Braunschweig-Klasse (Klasse 130). Die Korvetten sind zur Bekämpfung von Schiffen und Landzielen ausgelegt und wurden als Ersatz für die Schnellboote der Klasse 143A beschafft. Sie sind seetüchtiger als diese und damit bessere für Einsätze in entfernteren Regionen geeignet. Seit 2019 werden weitere fünf Korvetten eines verbesserten zweiten Los gebaut.
Während des Tags der Bundeswehr am 17. Juni 2023 in Wilhelmshaven gab es auch einige zivile Hafenschlepper zu sehen, darunter Bugsier 3 der Reederei Fairplay, die Corvin der Reederei Schramm sowie VB Geeste und VB Wilhelmshaven der Unterweser Reederei:
Das norwegische Küstenwachboot KV Nornen (W330) ist das Typschiff einer Klasse von fünf 2006-09 für die norwegische Küstenwache gebauten Einheiten. Die Boote sind für Einsätze in küstennahen Gewässern gedacht und dienen zur Durchsetzung von Polizeiaufgaben, Unterstützung des Zolls, für Such- und Rettungseinsätze, als Bergungsschlepper und für die Bekämpfung von Ölpests. Zwei leicht vergrößerte Varianten der Nornen-Klasse wurden 2008-11 als Reine-Klasse als Schulschiffe für die Heimevernet (Reservistenorganisation) gebaut, fahren aber inzwischen für die norwegische Marine.
Das Transportschiff USNS Fisher (T-AKR-301) ist eines von sieben 1993-2001 gebauten RoRo-Schiffe für den Transport von militärischen Fahrzeugen der Bob Hope-Klasse. Es können über 1000 Fahrzeuge, 13.260 t Fracht und 300 Soldaten transportiert werden. Zur Be- und Entladung steht eine große Rampe achtern und seitliche Rampen sowie zwei Paare von Kränen zur Verfügung. 2022/23 wurden einige der Klasse, darunter eventuell auch Fisher aus dem Marineregister gestrichen, stehen aber weiterhin für Transporteinsätze zur Verfügung.
Das südkoreanische Schulschiff ROKS Hansando (한산도, ATH-81) ist das erste speziell für diese Aufgabe gebaute Schiff der südkoreanischen Marine. Es hat drei Vorlesungsräume, zwei Brückendecks, Schulungsräume für Motoren und diverse Simulationsvorrichtungen. Es verfügt über eine leichte Bewaffnung und einen Hangar für zwei Hubschrauber, kann also auch zur Ausbildung von Hubschrauberbesatzungen genutzt werden. Es kann alternativ auch als Hospitalschiff dienen und hat hierfür drei Operationsräume. Die Unterbringungsmöglichkeiten für Kadetten würden dann für Patienten gebraucht werden.
Weiterlesen: Südkoreanisches Schulschiff ROKS Hansando in Hamburg 2023
Das niederländische Vermessungs- und Forschungsschiff Zr. Ms. Snellius (A 802) ist das Typschiff einer Klasse von zwei 2001-04 von Damen gebauten Einheiten. Die Klasse ersetzte die früheren Vermessungsschiffe Tydeman und Buyskes. Hauptaufgabe der beiden Schiffe ist die Vermessung der niederländischen Gewässer in der Nordsee und Karibik.
Weiterlesen: Vermessungs- und Forschungsschiff Zr. Ms. Snellius in Kiel
Die Lenkwaffenzerstörer USS Nitze (DDG-94) und USS Forrest Sherman (DDG-98) gehören zu der zweiten Generation der Flight IIA-Version der Arleigh Burke-Klasse. Diese Version wurde kontinuierlich verbessert. Ab USS Mustin (DDG-89) wurde die Form der Schornsteine geändert. Sie haben keine herausragenden Abgasrohre mehr, sondern sind oben glatt. Nitze und Forrest Sherman gehören auch zu der Generation, die ohne Phalanx-Nahbereichsabwehrgeschütze fertig gestellt wurden (ab McCampbell (DDG-85)), da die Nahbereichsabwehr durch ESSM-Raketen, die aus den VLS Mk 41-Senkrechtstartern abgefeuert werden können, übernommen werden sollte. Davon ging die US Navy wieder ab und rüstete viele Schiffe dieser Generation zusätzlich zu den ESSM wieder mit mindestens einem Phalanx-Geschütz aus, welches achtern hinter den Schornsteinen aufgestellt wurde. Von der Flight IIA-Version wurden ab 1997 54 Schiffe gebaut bzw. sind noch im Bau. Die letzten sollen 2024 in Dienst gestellt werden.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Nitze und USS Forrest Sherman in Norfolk