Museen
Im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven kann man sowohl im Rahmen einer Dauerausstellung über die Geschichte der deutschen Marine von 1848 bis heute viele Schiffsmodelle sehen, als auch im Freigelände eine Sammlung von Ausrüstungsgegenständen und Museumsschiffen besichtigen. Zu den Museumsschiffen gehören der Zerstörer Mölders (Lütjens-Klasse/Klasse 103B), die Schnellboote Gepard (Gepard-Klasse/Klasse 143A) und 952 (Libelle-Klasse/Projekt 131), das U-Boot U 10 (Klasse 205), das Minenjagdboot Weilheim (Lindau-Klasse/Klasse 320), der Schlepper Langeness (Lütje Hörn-Klasse, Klasse 723) und ein Kleinst-U-Boot des Typs Seehund.
Das Museum M/S Museet for Søfart in Helsingør widmet sich der dänischen Handelsschifffahrt. In diesem Teil zeigen wir u.a. Modelle von dänische Handelsschiffe, die während der beiden Weltkriege fuhren, von Handelsschiffen des 18. Jahrhunderts und von einigen modernen Schiffen. Sehr eindrucksvoll ist gegen Ende der Ausstellung der Vergleich von zwei Schiffen, die beide im Handel mit China eingesetzt wurden: der 65 m lange, von 150 Seeleuten gesegelte Ostindienfahrer Disco von 1778 und das 399 m lange, von 19 Seeleuten gefahrene Containerschiff Mærsk Mc-Kinney Møller von 2013, beide im gleichen Maßstab (1/50).
Weiterlesen: M/S Museet for Søfart (Maritimes Museum Dänemark) in Helsingør, Teil 2
Das M/S Museet for Søfart, das Maritime Museum, in Helsingør ist das Museum über die dänische Handelsschifffahrt vom 17. Jahrhundert bis heute. Es zeichnet sich durch zahlreiche gute Schiffsmodelle aus, die oft zusammen mit ihrer typischen Landung in einer Vitrine präsentiert werden. Außerdem sind im Museum auch eine größere Sammlung nautischer Instrumenten, andere Originalteile und Modelle zu sehen. Das Museum war ursprünglich in Kronborg Slot (Schloss Kronborg) untergebracht. 2013 zog es in ein neues Gebäude um, das in und um einen alten Trockendock neben Kronborg gebaut wurde. Das Museum ist überwiegend unterirdisch untergebracht, man muss also aufpassen, dass man nicht am Museum vorbei geht.
Weiterlesen: M/S Museet for Søfart (Maritimes Museum Dänemark) in Helsingør, Teil 1
29.08.1943 - 75 Jahre Selbstversenkung der dänischen Flotte
Im Springeren Maritimt Oplevelsescenter in Aalborg, dem früheren Aalborg Søfarts- og Marinemuseum, werden auch einige Modelle von dänischen Schiffen gezeigt, die an den Ereignissen des 29. April 1943 beteiligt waren. Darunter ist auch ein Diorama des versenkten Küstenpanzerschiffs Peder Skram unter dem Mastkran in Holmen - ein Symbol des dänischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung.
Weiterlesen: Springeren Maritimt Oplevelsescenter in Aalborg: Modelle dänischer Kriegsschiffe
29.08.1943 - 75 Jahre Schlacht im Isefjord
Vor 75 Jahren, am 29. August 1943, wurde der Schulkreuzer Niels Juel bei Nykøbing (Sjælland) im Isefjord nach mehreren Angriffen durch die Luftwaffe auf Grund gesetzt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Niels Juel, das stärkste einsatzbereite Schiff der dänische Marine, war am 29. August nicht in Kopenhagen, sondern lag in Holbæk südlich des Isefjord, als sie um 04:12 der Befehl erreichte entweder nach Schweden durchzubrechen oder sich selbst zu versenken. Sie lief aber erst um 05:50 aus und erreichte erst um 08:30 die Mündung des Fjords, wo sie informiert wurde, dass ein deutsches Minenfeld den Ausgang versperren würde und starke deutsche Marineeinheiten es sichern würden. Beides war eine Falschmeldung, die auf Befehl der Deutschen über einen dänischen Offizier übermittelt worden war: das Minenfeld war nie gelegt worden und nur das Torpedoboot T 17 und zwei Schnellboote waren in der Region. Die Niels Juel steuerte trotzdem weiter in Richtung offene See, wurde aber zwischen 08:55 und 09:35 fünf Mal von Flugzeugen der Luftwaffe angegriffen, wobei die Niels Juel von Maschinengewehrfeuer getroffen wurde und zwei Nahtreffer durch Bomben erhielt, die fünf Mann der Besatzung verwundeten (einer davon starb später) und den Ausfall der Elektrizität im Schiff verursachten. Darauf wendete das Schiff und wurde um 10:48 südlich von Nykøbing (Sjælland) auf Grund gesetzt. Dazu wurden die Ventile geöffnet und so viel wie möglich der Ausrüstung des Schiffs zerstört. Damit war der Versuch gescheitert, dass Schiff in Schweden zu internieren.
Weiterlesen: Schulkreuzer Niels Juel: Modell im Krigsmuseet in Kopenhagen
Auf der Halbinsel Bygdøy in Oslo findet sich eine Ansammlung von interessanten Museen: das Fram-Museum, Kon-Tiki-Museum, das Wikingerschiffmuseum und eben das Norsk Maritimt Museum (Norwegische Maritime Museum, früher Norsk Sjøfartsmuseum/Norwegisches Seefahrtsmuseum). Dort wird überwiegend die Geschichte der norwegischen Handelsschiffahrt beschrieben (die Marine findet man im Forsvarsmuseet in Oslo und im Marinemuseet in Horten etwas südlich von Oslo). Zumindest 2010 gab es aber auch Modelle der Fregatten Kong Sverre und Blaae Heyren der norwegischen bzw. der dänisch-norwegischen Marine zu sehen.
Das JMSDF Museum in Kure ist eines von drei Museen der japanischen Marine. In Kanoya ist noch ein Museum über Marineflieger, in Sasebo liegt eines über die Überwasserschiffe. Das Museum in Kure liegt neben dem Yamato-Museum und hat als Schwerpunkt U-Boote und Minen/Minensucher. Das 1986-2004 in Dienst befindliche U-Boot Akishio der Yushio-Klasse ist ein Teil des Museums.
In der Nähe der Festung Akershus in Oslo liegt das Forsvarsmuseet (Museum des norwegischen Militärs, Verteidigungsmuseum). Es behandelt die norwegische Militärgeschichte von den Wikingern bis heute. Auch die Marine ist berücksichtigt (inklusive der Dänisch-Norwegischen Marine) und es werden zahlreiche Modelle und Dioramen gezeigt.
Im Chatham Historic Dockyard kann man einiges besichtigen, darunter die Sloop HMS Gannet, das U-Boot HMS Ocelot, den Zerstörer HMS Cavalier, den Versorger VIC 56, den Schlepper TID 164, eine Westland Dragonfly, eine Sammlung von Seenotrettungsbooten (RNLI Historic Lifeboat Collection), eine Sammlung von Originalteilen wie Maschinen, Geschütze, ein Schnellboot und ein Kleinst-U-Boot; das Schaudepot in der No. 1 Smithery, in der viele Schiffsmodelle des National Maritime Museum und Imperial War Museums gelagert sind und von denen man einen Teil sehen kann (und den Rest per Anmeldung), aber leider damals nicht fotografieren konnte und die Ausstellung "Steam, Steel and Submarines" über die Geschichte von Chatham als Werft und Marinestützpunkt mit viele Modellen.
Weiterlesen: Chatham Historic Dockyard: Steam, Steel and Submarines
Eines der besten Museen über die Erforschung der Polarregionen ist das Fram Museum auf der Halbinsel Bygdøy in Oslo (nahe beim Wikingerschiffmuseum, Kon-Tiki-Museum und dem Norsk Maritimt Museum). Hier wird das Polarforschungsschiff Fram auf dem Nansen, Sverdrup und Amundsen fuhren sowie die Gjøa, mit der Amundsen zuerst die Nordwestpassage durchsegelte, ausgestellt.