Aktive Schiffe
Die acht zwischen 1981-83 gebauten französischen Schulschiffe der Léopard-Klasse dienen primär zur Schulung von Offizieren in Bezug auf die Schiffsführung und Navigation. Sie ersetzten die ehemalige Minensucher des Typs MSC-60 und wurden speziell als Schulschiffe entworfen. Sie verfügen u.a. eine zweite Brücke für die Navigationsschulung, einen Klassenraum sowie die Möglichkeit die Kadetten und ihre Ausbilder unterzubringen.
Weiterlesen: Französische Schulschiffe der Léopard-Klasse in Kopenhagen
Das dänische Umweltschutzschiff Marie-Miljø ist das erste von zwei 1978-79 gebauten Schiffen der Seatruck-Klasse. Die Hauptaufgabe des Schiffs ist die Bekämpfung von Ölpests. Öl kann mechanisch aufgesammelt, notfalls auch chemisch bekämpft werden. Das Schiff ähnelt von der Rumpfform einem kleinen Landungsschiff und hat ein Bugtor und geringen Tiefgang. Ursprünglich fuhr das Schiff für das Umweltministerium, seit 1996 wird es von der dänischen Marine betrieben. Es hat seither die Kennnummer A563, die aber nicht auf dem Rumpf gezeigt wird. Die Besatzung besteht aus Zivilisten.
Weiterlesen: Dänisches Umweltschutzschiff Marie-Miljø in Korsør und Flensburg
Das französische Minenjagdboot Céphée (M652) ist eines von 40 von 1977-95 gebauten Schiffen der Tripartite-Klasse. Die Klasse war eine gemeinsame Entwicklung der belgischen, französischen und niederländischen Marine. Die Boote haben einen Rumpf aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), um eine möglichst geringe magnetische Signatur zu haben. Um Minen zerstören zu können, werden primär Minenjagdrohnen verwendet, es können aber auch Taucher eingesetzt werden. Manche der Boote wurden mit einen Minenräumfunktion nachgerüstet. Ursprünglich sollte für jede der drei beteiligten Marinen 15 Boote gebaut werden, die Aufträge für die belgische und französische Marine wurden aber auf jeweils zehn reduziert. Zusätzlich wurden zwei Boote für die indonesische und drei für die pakistanische Marine gebaut. In Belgien wird die Klasse auch als Aster- oder Flower-Klasse bezeichnet, in Frankreich als Éridan-Klasse und in den Niederlanden als Alkmaar-Klasse.
Weiterlesen: Französisches Minenjagdboot Céphée in Kopenhagen
Die Fregatte Baden-Württemberg (F222) ist das Typschiff der Klasse 125, zu der noch Nordrhein-Westfalen (F223), Sachsen-Anhalt (F224) und Rheinland-Pfalz (F225) gehören. Die Klasse wurde ab 2011 gebaut, die letzten beiden Schiffe sollen 2021 in Dienst gestellt werden. Im Gegensatz zu den Vorgängerklasse sind die Fregatten der Klasse 125 keine Mehrzweckfregatten, sondern für sogenannte Stabilisierungseinsätze und lange Einsatzzeiten entworfen, also die typischen Aufgaben der Fregatten der Deutschen Marine nach dem Kalten Krieg. Die vier Fregatten ersetzen die acht Fregatten der Bremen-Klasse (Klasse 122).
Weiterlesen: Deutsche Fregatte Baden-Württemberg in Kopenhagen
Die dänischen Fregatten Absalon und Iver Huitfeldt sind die Typschiffe der beiden Klassen, die momentan die stärksten Einheiten der dänischen Marine (Søværnet) stellen. Die beiden Klassen ähneln sich stark. Die beiden Schiffe der Absalon-Klasse - Absalon (L16/F341) und Esbern Snare (L17/F342) - wurden 2003-05 gebaut. Es sind Mehrzweckfregatten, die allerdings über ein sehr großes Mehrzweckdeck verfügen, dass auch zum Transport von Truppen und Panzern geeignet ist. Ursprünglich waren sie als Unterstützungsschiffe klassifiziert (mit Rumpfnummern als Landungsschiffe), 2020 wurden sie auch offiziell als Fregatten klassifiziert. Die drei Schiffe der Iver Huitfeldt-Klasse - Iver Huitfeldt (F361), Peter Willemoes (F362) und Niels Juel (F363) - wurden 2008-11 gebaut. Sie sind für die Flugabwehr optimiert und haben entsprechend deutlich leistungsfähigere Radaranlagen und einen Senkrechtstarter für SM-2-Flugabwehrraketen. Alle fünf Schiffe gehören zur 2. Eskadre, der Einheit der dänischen Marine, die für internationale Einsätze vorgesehen ist.
Weiterlesen: Dänische Fregatten Absalon und Iver Huitfeldt in Kiel
Der polnische Tanker ORP Bałtyk (Z-1) ist das einzige Schiff des Projekts ZP-1200 und wurde 1988-91 gebaut. Er kann gleichzeitig drei Schiffe betanken. Hierfür ist auf jeder Seite und am Heck eine Versorgungssstation vorhanden.
Helgoland kann man heute nicht nur mit Seebäderschiffen erreichen, sondern auch mit deutlich schnelleren Katamaren. 2020 fuhren von Hamburg bzw. Cuxhaven die Halunder Jet bzw. San Gwann. Halunder Jet wurde 2017-18 von Austal Philipinnes gebaut und fährt seit 2018 für die Reederei FRS (Förde Reederei Seetouristik bzw. Fast Reliable Seaways). Sie ist 56,4 m lang, 14,0 m breit und verdrängt 1231 BRZ. Ihre vier Dieselmotoren leisten 12.182 PS, womit 35 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 17 Personen, 680 Passagiere können transportiert werden. San Gwann wurde 2000-01 von Fjellstrand für Virtu Ferries gebaut. 2016 wurde sie von FRS gekauft und anfangs in der Karibik verwendet. Seit 2020 wurde sie auf der Route nach Helgoland eingesetzt, um die verminderte Passagierkapazität wegen der Sicherheitsmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie zu kompensieren. Sie ist 51,0 m lang, 12,5 m breit und verdrängt 992 BRZ. Ihre vier Dieselmotoren leisten 12.617 PS, womit 34 kn normal erreicht werden (maximal 39 kn). Sie kann 427 Passagiere und 21 PKW transportieren.
Weiterlesen: Katamarane San Gwann und Halunder Jet in Helgoland
Das dänische Taucherunterstützungsschiff Søløven (Y311) ist das einzige Schiff der Flyvefisken-Klasse, das heute noch im Dienst der dänischen Marine ist. Die Flyvefisken-Klasse war in den 1980ern ein revolutionäres Konzept. Mit dieser Klasse wurde das StanFlex-System eingeführt. Die Schiffe erhielten vier Positionen, auf denen StanFlex-Module montiert wurden: eines auf dem Vorschiff und drei achtern. Die Module umfassten u.a. Waffen, Sensoren und Kran. Sie konnten in kurzer Zeit ausgetauscht werden, wodurch das Schiff für eine neue Rolle ausgerüstet werden konnte. Hierdurch konnten mit einer Klasse drei verschiedene Schiffsklassen ersetzt werden: die Patrouillenboote der Daphne-Klasse, die Minensucher der Sund-Klasse und die Schnellboote der Søløven-Klasse. Zwischen 1985-96 wurden 14 Schiffe der Flyvefisken-Klasse gebaut. Ursprünglich waren sogar 17 geplant, aber die Zahl der zu bauenden Schiffe wurde bei Ende des Kalten Kriegs zusammengestrichen.
Weiterlesen: Dänisches Taucherunterstützungsschiff Søløven und andere Schiffe der Flyvefisken-Klasse
Die dänische Fregatte Thetis (F357) ist das Typschiff einer Klasse von vier 1988-92 gebauten Schiffen, deren Hauptaufgabe die Überwachung der Gewässer um Grönland und die Färöer-Inseln ist. Sie sind entsprechend auch als "inspektionsskibe" (Patrouillenschiffe) klassifiziert, haben aber Kennungen als Fregatten. Die Klasse ist stark für die Aufgaben als Patrouillenschiffe optimiert. Die Bewaffnung ist entsprechend nicht sehr umfangreich, die Schiffe verfügen aber über einen Hubschrauberhangar. Somit können sie einen Hubschrauber mitführen, der u.a. Enterkommandos absetzen kann, aber auch zur Seenotrettung dienen kann. Für die Einsätze in arktischen Gewässern erhielten die Schiffe einen verstärkten Rumpf und können bis zu 1 m dickes Eis brechen. Das Typschiff Thetis dient neben dieser Aufgabe oft auch als Flaggschiff von Minenjagdverbänden der NATO, hat die notwendige zusätzliche Kommunikationsausrüstung und kann hierfür den notwendigen Stab aber auch Minensuch- und -jagddrohnen mitführen.
Wilhelmshaven ist heute noch einer der größeren Flottenstützpunkte der Deutschen Marine. Es gibt die Möglichkeit, durch den Hafen eine Rundfahrt zu machen. Vom Marinemuseum aus wird so eine Rundfahrt angeboten, die durch den ganzen Hafen geht, inklusive der Bereiche, in der die Schiffe der Marine liegen. Die Rundfahrt geht auch durch das Marinearsenal, allerdings durfte man dort nicht fotografieren - was sehr schade war, da neben einigen Schiffen, die in Reparatur waren (u.a. der Versorger Frankfurt am Main (siehe auch diese Fotogalerie) und die Fregatte Sachsen (Fotogalerie)), auch viele außer Dienst gestellte Schiffe dort lagen, u.a. mehrere Fregatten der Bremen-Klasse sowie zwei U-Boote der Klasse 206. Alleine wegen der Verwitterung des Anstrichs wären die Fotos schon interessant gewesen. Außerhalb des Arsenals konnte ich folgende Schiffe fotografieren: die Fregatten Lübeck (siehe auch diese Fotogalerie), Bayern, Schleswig-Holstein (beide mit nachgerüsteten Harpoon-Startern, Fotogalerie) und Baden-Württemberg (Fotogalerie), den Tanker Spessart (Fotogalerie) und den Schwimmkran Griep.