Aktive Schiffe
Die schwedischen Korvetten HMS Visby (K31), HMS Helsingborg (K32), HMS Nyköping (K34) und HMS Karlstad (K35) sind vier der fünf Schiffe der Visby-Klasse, die seit 2009-13 in Dienst sind. Die Klasse ist primär zur Bekämpfung von Seezielen und U-Booten ausgelegt. Die Konstruktion ist sehr stark davon geprägt, dass die Radarsignatur stark reduziert werden sollte. Die Schiffe sind aus kohlestofffaserverstärktem Kunststoff gebaut. Die Bewaffnung ist überwiegend im Schiffsinneren aufgestellt (die Anti-Schiffs-Raketenstarter stehen mittschiffs, die Torpedorohre weiter achtern). Der Geschützturm ist auf eine reduzierte Radarsignatur optimiert, das Rohr kann in den Turm versenkt werden. Die Korvetten haben ein Hubschrauberdeck, auf dem ein Agusta-Westland HKP 15B landen und aufgetankt werden kann. Es ist aber kein Hangar vorhanden.
Weiterlesen: Schwedische Korvetten Visby, Helsingborg, Nyköping, Karlstad, Stockholm und Malmö
Das Landungsschiff USS Fort McHenry (LSD-43) ist eines von acht 1981-92 gebauten Schiffe der Whidbey Island-Klasse. Diese Klasse wurde als Ersatz für ältere Landungsschiffe entworfen. Ihr Welldeck wurde so konstruiert, dass vier LCAC-Luftkissenfahrzeuge untergebracht werden konnten. Vor dem Welldeck befindet sich das Fahrzeugdeck plus ein Bereich für die Lagerung von Fracht. Auf dem Oberdeck können weitere Fahrzeuge und Fracht transportiert werden. Achtern befindet sich ein Hubschrauberlandedeck. Es gibt allerdings keinen Hangar. Auf die Widbey Island-Klasse folgten vier Schiffe der sehr ähnlichen Harpers Ferry-Klasse, die aber ein deutlich kleineres Welldeck hat, dafür mehr Fahrzeuge und Fracht transportieren kann.
Die Schiffe, die dieses Jahr an der Übung Northern Coast teilnahmen, sammelten sich in Kopenhagen. Insgesamt 36 Schiffe der dänischen, deutschen, finnischen, französischen, lettischen, litauischen, niederländischen, norwegischen und polnische Marine nahmen teil, darunter Fregatten, Korvetten, Patrouillenschiffe, Tender, Minenleger und Minenjagdboote.
Weiterlesen: Northern Coast 2019: Marineschiffe in Kopenhagen
Die deutsche Korvette Erfurt (F262) gehört zu den ersten fünf Schiffen der Braunschweig-Klasse (Korvette 130). Die Korvetten ersetzten die Schnellboote. Sie sind ebenfalls für den Einsatz gegen Schiffe in küstennahen Gewässern vorgesehen, sind aber seetüchtiger und haben eine größere Ausdauer. Die Korvetten haben außerdem eine bessere Abwehrbewaffnung gegen Raketen. Sie können auch zum Landzielbeschuss und als Minenleger verwendet werden. Ein Hangar für die Ausrüstung mit einer Hubschrauberdrohne ist vorhanden, Skeldar V200-Drohnen sind bereits bestellt.
Das deutsche U-Boot U 33 (S 183) ist das dritte Boot der Klasse 212 A, das für die Deutsche Marine gebaut wurde. Die Klasse 212 A wurde entworfen, um die U-Boote der Klassen 205 und 206 zu ersetzen. Sie fallen größer als diese Klassen aus, sind aber im Vergleich zu anderen zeitgenössischen U-Booten sehr klein. Dies liegt daran, dass sie für den Einsatz in flachen, küstennahen Gewässern, z.B. in der Ostsee, gedacht sind. Es sind die ersten U-Boote mit Brennstoffzellenantrieb. Damit verfügt die Klasse über einen außenluftunabhängigen Antrieb, mit dem die Reichweite unter Wasser deutlich vergrößert werden kann. Für die Maximalgeschwindigkeit werden zusätzlich Batterien benutzt.
Das niederländische Schulschiff Zr. Ms. Van Kinsbergen (A902) wurde speziell für das Navigationstraining für die niederländische Marine entworfen und gebaut. Sie ersetzte die 1950 gebaute Zeefakkel, ein früheres Vermessungsschiff. Die Van Kinsbergen verfügt über zwei komplett ausgerüstete Brücken, um mehr Leute ausbilden zu können. Sie ist wesentlich geräumiger als der Vorgänger. Allerdings ist sie wohl etwas zu kurz, was die Seeeigenschaften beeinträchtigt und ihr den Spitznamen "Van Kotsbergen" eingebracht hat. Deshalb wird ein großer Teil der Schulung in der Ostsee durchgeführt, wo das Meer ruhiger ist und so weniger Kadetten seekrank werden. Neben den Einsätzen für die niederländische Marine dient sie auch zeitweise der Ausbildung ziviler Seeleute sowie auch als Forschungsschiff.
Weiterlesen: Niederländisches Schulschiff Zr. Ms. Van Kinsbergen in Flensburg und Kiel
Der spanische Landungsträger Juan Carlos I (L-61) ersetzte den Leichten Flugzeugträger Príncipe de Asturias und die Landungsschiffe Hernán Cortés und Pizarro. Er kann sowohl als Leichter Flugzeugträger, U-Jagd-Hubschrauberträger als auch als Landungsträger verwendet werden. Es können Harrier-Senkrechterstarter oder z.B. auch schwere Transporthubschrauber mitgeführt werden. Achtern ist ein Welldeck vorhanden, um Truppen nicht nur mit der Hubschrauber sondern auch mit Landungsfahrzeugen transportieren zu können.
Weiterlesen: Spanischer Landungsträger Juan Carlos I in Kiel
Während der Kieler Woche im Juni 2019 habe ich auch diverse zivile Schiffe, Fähren, Kreuzfahrtschiffe, Zollkutter sowie Traditions- und Museumsschiffe, fotografiert:
Die Kieler Woche besuchten im Juni 2019 wieder zahlreiche Marineschiffe. Zu sehen waren u.a. Fregatten, Kommandoschiffe, Korvetten, Landungsschiffe, Minenjagdboote, Patrouillenboote, Schlepper, Schulschiffe, Tender, U-Boote, Versorger und Zerstörer der belgischen, britischen, dänischen, deutschen, französischen, lettischen, litauischen, niederländischen, norwegischen, polnischen, spanischen, türkischen und US-amerikanischen Marine. Hier eine erste Auswahl von Ansichten:
Die britische Fregatte HMS Monmouth (F235) ist eine von 16 zwischen 1985 und 2002 gebauten Fregatten des Typs 23 (Duke-Klasse). Der Typ 23 wurde ursprünglich als billiges U-Jagd-Schiff entworfen, aber nach den Erfahrungen des Falklandkriegs zu einer Mehrzweckfregatte weiterentwickelt. Monmouth ist eine der fünf Fregatten des Typs, die im Gegensatz zu den anderen, noch in britischen Diensten befindlichen Schiffen, nicht mit einem Sonar 2087-Schleppsonar modernisiert wurden. Sie dient deshalb nicht als U-Jagd-Fregatte, sondern als Mehrzweckfregatte.